Der Barsoi wird in Russland „Psovaja borzaja“ genannt, das Wort, von dem die Rasse

bei uns ihren Namen ableitet, bedeutet soviel wie "schnell" oder "flink".

 

 

 

Mein Traumhund der Barsoi?

 

Zwei Seelen wohnen sozusagen in seiner Brust. Auf der einen Seite ein ruhiger, sanfter Hausgenosse, der die Bequemlichkeit liebt; auf der anderen Seite geballte Energie, wenn  für ihn wichtige Ereignisse nahen.  Wer dies nachvollziehen kann und selbst solche Wesenszüge mag, kann im Barsoi seine große Hundeliebe finden.

 

 

Ist ein Barsoi als Familienhund geeignet?

 

Im Laufe der Jahre ist der Barsoi natürlich etwas geformt worden und wenn er bei uns heute auch nicht mehr im üblichen Sinne ein Gebrauchshund ist, so ist er doch kein Luxushund. Der Barsoi liebt es, als Familienmitglied angesehen und behandelt zu werden. Er kann durchaus stundenweise ohne Aufsicht sein, wenn er es gelernt hat, aber für die reine Zwingerhaltung ist er nicht geeignet.

 

Wie ist der Barsoi charakterlich?

 

Faszinierend: das scheinbar Gegensätzliche. Gelassenheit und energiegeladene Aktion, Unabhängigkeit und Sich-Anschließen,

 Eigenwilligkeit und freundschaftliche Partnerbeziehung, Freiheit suchen und freiwillig zurückkehren. Viele Barsois kommen auch auf Ruf zurück – und wenn nicht auf den ersten, dann doch auf den zweiten.

 

Eine gute Sozialisation im Welpen- und Junghundalter lässt ihn zu einem freundlichen, zuverlässigen Begleiter für Menschen und Hundekollegen werden. Er ist den Menschen, die er liebt, anhänglich und treu ergeben.

In der Wohnung verhält sich der Barsoi meist ruhig und unauffällig, sucht jedoch die Nähe zu seinen Menschen, weshalb eine Zwingerhaltung, womöglich als Einzeltier, ihn an Seele und Körper verkümmern ließe.

 

Einzigartig ist auch die Mimik: ein Hochziehen der Augenbrauen, ein leichtes Anheben der Schnauze, Drehen des Kopfes oder Funkeln im Auge. Viele Barsois beherrschen sogar das Lachen, ein mehr oder weniger ausgeprägtes Zeigen des Gebisses, manche eher verschämt und dezent, andere lachen übers ganze Gesicht und präsentieren dabei gleich das komplette Gebiss – ein Gesichtsausdruck, der oft denen vorbehalten bleibt, die sie als wirkliche Freunde betrachten.

 

Sportmöglichkeiten mit einem Barsoi

 

Auf der Rennbahn oder beim Coursing gibt es für ihn die Möglichkeit, diese Eigenschaft auszuleben. Das bedeutet nun nicht, dass Barsois immer angeleint sein müssen oder nicht hören.

 

Eine große Freilauffläche mit bewegungsfreudigen Hundefreunden, ausgedehnte Spaziergänge, am Fahrrad laufen, joggen oder Inlinerfahren bereiten ihm große Freude.

 

Zum Ausleben seines Jagdtriebes bieten sich besonders das Coursing oder die Rennbahn an. Die Augen des Barsois funkeln noch im Ziel. Viele Besitzer wissen, welch ein Stück Lebensfreude sie ihrem Hund damit bereiten.

 

Jagdtrieb und Freilauf ist das möglich beim Barsoi?

 

Auch heute noch verfügen  Barsois über eine ausgesprochen große Jagdleidenschaft. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man sich für die Anschaffung eines solchen Hundes interessiert.

Jedoch ist der Freilauf immer möglich wenn kein Hase, Reh oder ähnlich in Sicht ist.

 

Sie jagen überwiegend mit den Augen auf Sicht, kommen jedoch schnell zurück, wenn sie ihren Besitzer lieben und den Ton seines Rufes, Pfiffes kennen und mit Freude erwartet werden.

 

Sind Barsoi erziehbar?

 

Mit ein wenig Geduld und angemessener Sensibilität kann man ihn sogar zum Begleithund ausbilden. Wichtig hierbei sind besonders die Harmonie im Zusammenleben mit ihm und das Akzeptieren seiner Persönlichkeit. In der Erziehung sind Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und Konsequenz gefragt. Findet man hier die richtige Mischung, hat man einen Freund fürs Leben.

 

Wie sollte er denn nun aussehen, der Barsoi?

 

Er besticht durch die Ausgeglichenheit seiner Proportionen, durch die Eleganz und die Harmonie seiner Konturen und Bewegungen, was seiner Gesamterscheinung den unverkennbaren Adel verleiht. Seine Größe (Rüden über 80 cm Schulterhöhe, Hündinnen etwa 5 cm kleiner), sein reiches Haarkleid sowie die Vielfalt seiner Farben geben ihm diese Schönheit.

 

Die reiche und seidenweiche Fülle der schmeichelnden Behaarung mit der schönen Halskrause erscheint in verschiedenen Schattierungen von rein Weiß, mit roten, grauen, schwarzen oder gestromten Platten bis zu einfarbig gemantelt.

 

Ein sehr schmaler, aber langer Kopf mit feinen nach hinten gefalteten Ohren wird von einem langen Hals getragen. Der Körper ist im Verhältnis zur Größe des Hundes sehr schmal, der Rücken bogenförmig, die Brust ist sehr tief, während der Bauch aufgezogen ist. Die langen, gut gewinkelten und gut bemuskelten Läufe vollenden die sehr ansprechende Gesamterscheinung.

 

Pflege und Gesundheit

 

Der Barsoi sollte wenigstens einmal in der Woche gründlich gebürstet und gekämmt werden. Sein Fell reinigt sich in der Regel selbst, abgetrockneter Schmutz fällt beim Kämmen und Bürsten heraus. Häufiges Baden zerstört den Schutzmantel der Haare, und die Selbstreinigung bleibt aus. Dazu kommen regelmäßiges Zähneputzen und Krallen schneiden; außerdem sollten Ohren und Augen, wie bei anderen Hunden auch, einer regelmäßigen Kontrolle unterliegen.